Dresden. Am 15. und 16. Juni 2024 präsentierten 17 frischgebackene Tischlermeister ihre beeindruckenden Meisterstücke im Bildungszentrum des Handwerks, njumii, in Dresden. Die Vielfalt der ausgestellten Werke, darunter eine eckige Kugel, ein Angelhalter in Form eines japanischen Schreins und ein Billardtisch mit Intarsien, zeugte von der großen Kreativität und dem handwerklichen Geschick der Teilnehmer. Die Ausstellung zeigte eindrucksvoll, wie mutige Formen mit klassischen Elementen harmonieren und moderne Technik geschickt in die Arbeiten integriert wird.
Ines Briesowsky-Graf, selbstständige Tischlermeisterin und Vizepräsidentin der Handwerkskammer Dresden, würdigte in ihrer Eröffnungsrede die herausragende Qualität und emotionale Tiefe der präsentierten Stücke. Sie lobte die ambitionierten Ziele und die hohe Leistungsbereitschaft der 16 Tischlermeister, 14 Tischlerlehrlinge und elf Maler-Azubis, die ihre Werke ausstellten. „Eure Stücke sind etwas Besonderes. Zum einen, weil sie handwerklich gut gemacht sind, zum anderen auch, weil sie Emotionen transportieren“, betonte sie und unterstrich damit die Bedeutung der handwerklichen Arbeit.
Jan Eckoldt, Geschäftsführer des sächsischen Fachverbandes der Tischler, hob ebenfalls die Bedeutung des Handwerks hervor. Im Gegensatz zu Influencern, die keine bleibenden Werte schaffen, seien Handwerker echte Wertschöpfer, die bleibende Spuren hinterlassen.
Neben den Meisterstücken stellten auch 23 Tischlerlehrlinge, die am Kurs „Kreative Möbelgestaltung“ der Handwerkskammer Dresden teilgenommen hatten, ihre Gesellenstücke vor. Unter den Mottos „Die Zeichen der Zeit“ und „Meine freie Zeit“ entstanden kreative und einfallsreiche Werke wie Sideboards, Schreibtische und Vitrinenschränke, die das breite Publikum begeisterten.
Auch die Arbeiten des Maler- und Lackiererhandwerks beeindruckten die Besucher. Inspiriert von der Art Deco-Zeit, schmückten selbstgegossener Stuck, gezeichnete Marmoroptiken, reichlich Gold sowie schablonierte Muster und Ornamente aus den 20er Jahren die Wände der Kojen. Diese kunstvollen Oberflächen wurden im Rahmen des Kreativkurses zur Oberflächengestaltung und -veredlung von Auszubildenden im dritten Lehrjahr gefertigt.
Die Ausstellung im njumii Bildungszentrum des Handwerks in Dresden war ein eindrucksvoller Beweis für das hohe Niveau und die kreative Vielfalt des Handwerks. Sie zeigte, wie traditionelles Handwerk mit modernen Ansätzen und Techniken zu einzigartigen Kunstwerken verschmelzen kann und die Besucher inspirierte.