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Grüne auf Spurensuche in Eisleben: Eine Partei ringt um den Osten

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Eisleben, Sachsen-Anhalt. Felix Banaszak, der neue Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, hat sich auf eine ungewöhnliche Mission begeben: In einer Stadt, in der seine Partei bei der letzten Bundestagswahl gerade einmal 2 Prozent der Zweitstimmen erhielt, sucht er nach den „letzten grünen Wählern Eislebens“. Begleitet wurde er dabei vom YouTuber „Der Dunkle Parabelritter“, der die Probleme seiner Heimatstadt Eisleben beleuchtet und fragt: „Kann man diese Stadt noch retten?“. Die Reise offenbart tiefe Gräben zwischen Bundespolitik und ostdeutscher Realität, aber auch eine wachsende Bereitschaft der Grünen, zuzuhören und zu lernen.

Eisleben: Eine Stadt im Abwärtstrend
Eisleben, gelegen im Landkreis Mansfeld-Südharz, ist ein Symbol für viele Orte in Ostdeutschland, die in den letzten Jahren schiefgelaufen sind. Der Zukunftsatlas 2022 listete Mansfeld-Südharz auf Platz 400 von 400 – ein düsteres Bild. Die Region kämpft mit drastischem Bevölkerungsrückgang: Lebten 1990 noch über 34.000 Menschen in Eisleben, werden es 2040 voraussichtlich nur noch knapp über 18.700 sein. Der gesamte Kreis ist die fünftälteste Region Europas, mit der Hälfte der Bevölkerung über 55 Jahre alt. Zudem herrscht ein deutlicher Männerüberschuss bei den 18- bis 29-Jährigen, was die Geburtenrate weiter belastet.

Die wirtschaftliche Lage ist ebenfalls angespannt. Im Juni 2023 lag die Arbeitslosenquote im Kreis Mansfeld-Südharz bei überdurchschnittlichen 10 Prozent, verglichen mit 6,2 Prozent bundesweit. Mehr als jeder zweite Haushalt hatte 2022 ein niedriges Einkommen unter 25.000 Euro netto pro Jahr. Historisch gesehen war das Mansfelder Land über 800 Jahre lang ein Zentrum des Kupfer- und Silberbergbaus. Nach der Wende 1990 wurden die Betriebe jedoch stillgelegt, was zu einem massiven Strukturwandel führte, der vielen Menschen ihre Arbeit, Perspektive und sogar Identität nahm. An die Stelle alter Gaststätten sind oft Dönerläden oder Sushi-Bars getreten, was bei vielen Menschen ein Gefühl des Verlusts und der Veränderung hervorruft.

Die Grünen: Eine „Westpartei“ im ostdeutschen Gegenwind
Die geringe Wählerzustimmung für die Grünen in Eisleben – nur 276 Menschen wählten sie bei der Bundestagswahl – ist symptomatisch für ihre bundesweiten Schwierigkeiten im Osten. Selbst im Nachbarort Wimmelburg erreichten sie lediglich 1,4 Prozent der Zweitstimmen. Banaszak selbst spricht von einem „eisigen Wind“, der ihnen im Osten entgegenschlägt. Kommentare in sozialen Medien reichen von „Wir hatten schon eine Diktatur, nein danke“ bis zu Vorwürfen, die Grünen hätten sich nie für die Probleme der Menschen interessiert.

Ein möglicher Grund für die fehlende Popularität ist die Wahrnehmung der Grünen als „Westpartei“. Die historische Ablehnung der schnellen Wiedervereinigung durch Teile der Partei wirkt bei vielen noch nach, ebenso wie das Fehlen von ostdeutschem Spitzenpersonal. Banaszak räumt ein, dass der „Bündnis 90“-Teil der Partei im kollektiven Gedächtnis nicht so präsent ist, wie er sein sollte. Er betont, dass die westdeutsche Partei lernen müsse, „gesamtdeutsch zu denken“ und ostdeutsche Biografien, Mentalitäten und historische Erfahrungen stärker aufzugreifen.

Hoffnung und Vertrauensverlust: Stimmen aus Eisleben
Die Suche nach grünen Wählern gestaltet sich schwierig. Viele Eislebener sind AfD-Wähler oder wollen ihre Wahlentscheidung nicht preisgeben. Eine Gruppe Rentnerinnen, die die Grünen ebenso ablehnt wie die AfD, bringt die Lage auf den Punkt: Nach der Wiedervereinigung gab es hier 20.000 bis 30.000 Arbeitslose; sie mussten Umschulungen machen und haben „sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen“. Heute jedoch sehen sie Eisleben schlechter aufgestellt als vor 20 Jahren: weniger Geschäfte, weniger Kultur und vor allem: „die jungen Leute sind ja auch alle weg“. Trotz der düsteren Aussichten bleiben sie optimistisch: „Pessimistisch hätten wir das ja gar nicht überlebt,“ so eine Anwohnerin. Sie hoffen auf die neuen Fördergelder für den Strukturwandel, fordern aber „Arbeitsplätze“ statt nur der Renovierung von Denkmälern.

Ein Anwohner, der sich als Grünwähler aus Hannover outet, kann jedoch nicht als „Eisleber Grünwähler“ gewertet werden. Erst am Ende der Mission findet sich ein Eisleber, der die Grünen wählt – allerdings nur bei der Europawahl und primär wegen der Förderung von Solarenergie: „Grüne Energie das ist Zukunft grüne Energie das ist weltfreundlich“.

Politik am Scheideweg: Zuhören als erster Schritt
Felix Banaszak erkennt die Ursachen für den Vertrauensverlust: Es sei eine Mischung aus konkreten Erfahrungen von Verlust, Abstiegsängsten und Sorgen, aber auch kulturellen Veränderungen. Er kritisiert, dass populistischere Parteien eine einfache Orientierung bieten, indem sie versprechen, dass alles so bleibt wie es ist oder sogar wieder wie früher wird. Die etablierten Parteien dringen kaum noch zu den Menschen durch, da die Mediennutzung sich geändert hat und Algorithmen bestehende Weltbilder bestätigen. Er als Grüner sei oft damit beschäftigt, Vorurteile und „propagandistische Inhalte“ über seine Partei aus dem Weg zu räumen, bevor er überhaupt über Inhalte sprechen könne.

Banaszak betont, dass die Transformation des Ostens in den 90er Jahren für viele Menschen „einfach nur Verlust“ bedeutete, weil Versprechen nicht eingehalten wurden und keine neuen Industrien entstanden. Die Politik müsse dafür sorgen, dass der notwendige Wandel „fair ist und tatächlich abgefangen und aufgefangen wird“, ohne die Fehler der 90er Jahre zu wiederholen, die zu einem massiven Vertrauensverlust geführt haben.

Als konkreten Schritt kündigt Banaszak an, ein Regionalbüro in Brandenburg an der Havel zu eröffnen, um auch über einzelne Tage hinaus die Entwicklungen und Diskussionen im Osten mitzubekommen. Er ist überzeugt, dass der Rest Deutschlands viel vom Osten lernen kann: „dass so ein Wandel nicht im Nichts endet“ und wie Menschen sich neu organisiert und aufgebaut haben. Das Wichtigste sei, den Menschen zuzuhören, denn dies sei eine grundlegende Sache, die lange gefehlt habe und viel verändern könne.

Eisleben steht somit nicht nur für eine „No Future Town Nummer 1“, sondern auch für Menschen, die trotz allem Hoffnung haben. Die Politik muss sich dieses Vertrauen durch echtes Zuhören und das Einlösen von Versprechen neu erarbeiten – ein langer Prozess, der nicht in einer Legislaturperiode abgeschlossen sein wird.

Fünf Jahre Wartezeit auf Neubau – trotz 30 Jahre DDR

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Prenzlauer Berg, ein Stadtteil im Herzen Ostberlins, präsentierte sich im Jahr 1979 als ein Ort voller Gegensätze. Während die Deutsche Demokratische Republik ihr 30-jähriges Bestehen feierte, offenbarte der „Rote Kiez“ eine Realität, die von verfallenen Mietskasernen, Versorgungsengpässen und einer dennoch unverwechselbaren Berliner Seele geprägt war.

Das Erbe der Gründerzeit: Wohnungsnot und Verfall
Der Prenzlauer Berg galt als der am dichtesten besiedelte Bezirk Berlins, mit genau 17.324 Einwohnern pro Quadratkilometer. Doch trotz dieser Dichte war der Stadtteil weit entfernt von einem Prunkviertel. Drei Viertel der Häuser waren zwischen 60 und 100 Jahre alt und litten unter jahrzehntelang vernachlässigten Reparaturen, was den Verfall ganzer Straßenzüge zur Folge hatte. Die meisten dieser Häuser waren verwahrlost, und hinter den architektonisch oft noch reizvollen Fassaden verbargen sich trostlose Behausungen. Jede zweite Wohnung war ohne Bad, jede vierte sogar mit Außentoilette ausgestattet. Von den propagierten „sozialistischen Wohnverhältnissen“, wie sie etwa am „Vorzeigeobjekt“ Arnimplatz gezeigt wurden, wo in fünf Jahren 2.700 Wohnungen renoviert worden waren, war der Prenzlauer Berg noch weit entfernt. Im gesamten übrigen Gebiet wurden seit 1971 nur wenig mehr Wohnungen saniert, obwohl es über 80.000 Altbauwohnungen gab. Der Mangel an Baukapazität und Kapital wurde als Hauptursache für diesen Stillstand genannt, und das „kapitalistische Erbe der Mietskasernen“ wurde für den Zustand verantwortlich gemacht. Wer eine Neubauwohnung haben wollte, brauchte Geduld: Die durchschnittliche Wartezeit betrug fünf Jahre, für Familien mit mehreren Kindern immerhin noch zwei Jahre. Das einzige große Neubauviertel im Bezirk war in den letzten zwei Jahren entstanden, weitere Projekte dieser Größenordnung deuteten sich nicht an. Somit waren Hinterhofmauern und Mietskasernen der Gründerjahre dazu bestimmt, das Bild dieses Stadtteils noch lange zu prägen und das Leben der Menschen zu bestimmen.

Alltagsleben: Mühseliges Einkaufen und der Kohlenmann
Die Schönhauser Allee, von Eingeweihten auch „Schönhauser Dreieck“ genannt, war die zentrale Einkaufsstraße des Berliner Nordens für die Leute vom Prenzlauer Berg. Sie galt als die „Berlinischste“ und wohl auch lauteste der vier Ausfallstraßen des Bezirks. Doch das Einkaufen war nicht selten eine „mühselige Unternehmung“. Ein amtlicher Text umschrieb die Tatsache, dass auch im 30. Jahr der Republik die Nachfrage noch immer größer war als das Angebot; Käuferschlangen standen nicht nur vor Schuhgeschäften. Das Straßenbild bot für Außenstehende Szenen von „fast exotischem Reizen“, wie in einer Großstadt vor 50 Jahren. Der Kohlenmann, der im Winter wie im Sommer schwitzend die Kästen mit Briketts in die Häuser schleppte, war ein alltäglicher Anblick und gehörte zum unverwechselbaren Charakter des Viertels.

Soziale Spannungen und politisches Stimmungsbild
Trotz der tief verwurzelten Tradition der Arbeiterbewegung verzeichnete der Prenzlauer Berg bei den Wahlen kurz vor der Berichterstattung das schlechteste Wahlergebnis aller Berliner Stadtbezirke, die geringste Wahlbeteiligung und die höchste Zahl an Ungültigen und Gegenstimmen. Das Wohnungsproblem wurde als ein möglicher Grund für diese „Verweigerungshaltung“ genannt. Dies war bemerkenswert für einen Bezirk, in dem Persönlichkeiten wie August Bebel, Clara Zetkin und Rosa Luxemburg einst auf Arbeiterkundgebungen gesprochen haben sollen – auch wenn dies vom Ortschronisten bestritten wird. Mit wachsendem Wohlstand zeigten sich im „Roten Kiez“ zunehmend „bürgerliche Verhaltensweisen“. Das Sozialprogramm der Regierung schützte Schwangerschaft und Geburt, finanzierte Krippen, Kindergärten und medizinische Fürsorge und garantierte auch den 37.000 Rentnern im Bezirk soziale und kulturelle Betreuung. Gemäß der Parole „Mach mit, dann hilfst du dir auch selbst“, bemalten Schulkinder die Mauern ihrer Schule in der Prenzlauer Allee, um den tristen Klinkerbau freundlicher zu gestalten – ein Beitrag zum 30. Jahrestag der Republik.

Der unverwechselbare Charme: Ein „Stück Berlin“
Trotz all dieser Probleme bewahrte der Prenzlauer Berg seinen Charakter und seinen Reiz. Er galt als ein „ganz unverfälschtes Stück Berlin“, weit weg von „glatt rasierten Betonklötzen“ und unberührt von fremden Einflüssen. Dieser Zustand des Bezirks, mit seinen problematischen Wohnverhältnissen, machte gleichzeitig seinen Reiz aus und zog Musiker und Maler an, die sich hier niederließen. Der Dichter und Maler Günther Kunard beschrieb, wie sich alle menschlichen Beziehungen in dieser Stadt vergegenständlichten und das alte Berlin auf dem Grunde der Vergangenheit liege, wie ein neues Vineta. Das Wohnen in solchen Altbauten inmitten noch bestehender alter Viertel beeinflusste die Psyche der Einwohner und trug zur „typisch Berlinischen“ Substanz bei, die man hier öfter antraf als in Neubauvierteln. Der Kollwitzplatz, mit dem Denkmal der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, die sich einst gegen Elend und soziales Unrecht einsetzte, symbolisierte die Verbindung zur Geschichte und das soziale Engagement. Der Prater im Prenzlauer Berg, heute ein Kreiskulturhaus, war ebenfalls ein Stück Tradition des „Roten Kiez“.

Der Prenzlauer Berg im Jahr 1979 war somit mehr als nur ein Wohnbezirk. Er war ein lebendiges Denkmal einer vergangenen Ära, ein Ort, an dem die Spuren der Gründerzeit und die Herausforderungen der sozialistischen Realität aufeinandertrafen. Ein „Stadtteil mit Charakter“, dessen Gelassenheit, Pfiffigkeit und Witz ihn zu einem einzigartigen Stück Ostberlin machten. Er war „Berlinisch“, eine Eigenschaft, die selbst für den Wedding, den „roten Kiez“ westlich der Grenze, nicht mehr uneingeschränkt galt. Hinter den bröckelnden Fassaden und den langen Warteschlangen pulsierte ein unverwechselbares Leben, das diesen Kiez zu einem Ort voller Geschichten und Originale machte.

Die „Disney Adventure“ verlässt Wismar und schreibt Geschichte

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Ein historischer Moment für die norddeutsche Schiffbaukunst und die Stadt Wismar: Am Abend des 1. September 2025 hat die „Disney Adventure“, das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, den Hafen von Wismar verlassen. Pünktlich um 18 Uhr manövrierten vier Schlepper den Ozeanriesen anspruchsvollen Bedingungen – niedrigem Wasserstand und einem engen Fahrwasserkanal – zum Abschied aus dem Hafen. Tausende Schaulustige säumten die Ufer, um dieses bewegende Ereignis mitzuerleben, das die tiefe Verbundenheit der Stadt mit dem Schiffbau unterstreicht.

Eine wechselvolle Geschichte vom Bau bis zur Jungfernfahrt
Der Weg der „Disney Adventure“ war alles andere als geradlinig. Ursprünglich im Jahr 2016 von Genting Hong Kong als „Global Dream“, die erste von zwei Einheiten der ambitionierten Globalklasse, in Auftrag gegeben, sah sich das Projekt bald großen Herausforderungen gegenüber. Die Verschleppung des Mittschiffs von Rostock nach Wismar im Jahr 2019 wurde noch weltweit verfolgt, doch der Ausbruch der Coronakrise stürzte den Mutterkonzern Genting Hong Kong in Schieflage. Im Jahr 2022 meldeten die MV Werften in Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund Insolvenz an.

Es war Disney Cruise Line, die dem unfertigen Kreuzfahrtriesen eine zweite Chance gab. Branchenkreisen zufolge übernahm Disney das Schiff für rund 40 Millionen Euro und beauftragte die Meyer Werft mit der Fertigstellung. Ein entscheidender Meilenstein wurde am 19. April 2025 erreicht, als die „Disney Adventure“ unter Sirenengeheul, einem Feuerwerk und tausenden Schaulustigen die Werfthalle verließ. In den folgenden Monaten erhielt das Schiff am Ausrüstungskai seine markanten Schornsteine und als weltweite Besonderheit eine Achterbahn an Deck.

Herausforderungen und stolze Leistungen
Die Fertigstellung war jedoch nicht ohne Widrigkeiten. Die Öffentlichkeitsarbeit von Disney Cruise und den beteiligten Schiffbauunternehmen wurde als extrem schlecht kritisiert. Lautstarke Notfallübungen sorgten zeitweise für Irritationen in der Stadt, und auch die Arbeitsbedingungen auf der Werft standen in der Kritik. Trotz dieser Schwierigkeiten arbeiteten rund 1.400 Beschäftigte mit Hochdruck an der Fertigstellung, eine Leistung, die in der Stadt Wismar viel Anerkennung findet. „Wir als Stadt dürfen auch stolz sein, dass ein solches Schiff hier tatsächlich zu Ende gebaut worden ist“, so ein Sprecher, der die Hoffnung äußerte, dass die Werften eine Zukunft haben werden.

Der Moment der Abfahrt war von tiefem Stolz geprägt. „Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, als dann diese Ausfahrt des Schiffes auf ihren ersten Schritten so vorbereitet wurde“, beschreibt ein Beobachter die Stimmung am Westhafen. Als das Schifffsignal das „Los geht’s“ verkündete, waren alle Anwesenden von Stolz erfüllt, das größte Schiff, das jemals in Wismar gebaut wurde, auf seine Reise zu schicken.

Die Reise hat erst begonnen
Die „Disney Adventure“ wird nun in Mukran Treibstoff und Frischwasser bunkern, bevor auf der Ost- und Nordsee erste Probeläufe auf hoher See anstehen. Weitere Arbeiten erfolgen in Bremerhaven und Emshafen, bevor das Schiff im Dezember 2025 seinen künftigen Heimathafen Singapur erreichen wird. Dort wird es als neues Flaggschiff von Disney Cruise Line in Dienst gestellt.

Für Wismar und Mecklenburg-Vorpommern ist die „Disney Adventure“ bereits heute ein Symbol der norddeutschen Schiffbaukunst und wird als das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff in die Geschichte eingehen. Die Reise des Ozeanriesen hat erst begonnen, doch sein Abschied aus Wismar war bereits ein unvergessliches Kapitel in der maritimen Geschichte Deutschlands.

Franziska van Almsick: Zwischen Wunderkind-Ruhm und dem Fluch des Goldes

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Berlin – Sie war das Gesicht einer wiedervereinigten Nation, ein „Wunderkind“, dessen Aufstieg so kometenhaft war, dass er Deutschland in seinen Bann zog: Franziska van Almsick. Ihre Geschichte ist die einer Ausnahmesportlerin, die schon als Teenager das Scheinwerferlicht des Weltruhms erlebte und dabei zwischen grenzenloser Begeisterung und erdrückendem Erwartungsdruck navigieren musste.

Der unverhoffte Start in Barcelona 1992 Mit gerade einmal 14 Jahren betrat Franziska van Almsick die olympische Bühne bei den Spielen 1992 in Barcelona. Sie selbst hatte sich vorgenommen, „nur mal Hallo zu sagen“, doch was folgte, war eine Sensation. Völlig unerwartet gewann sie vier Medaillen – zwei silberne und zwei bronzene. Es war ein „Wahnsinnsrennen“, das sie selbst überraschte: „Ich habe mich erschrocken, also ich habe selber nicht gedacht, dass ich dazu in der Lage bin“. Ihre Mischung aus „Selbstbewusstsein und Unbefangenheit“ gepaart mit ihrer „Berliner Schnauze“ machte sie sofort zum Publikumsliebling.

Doch der Ruhm kam über Nacht. Als sie von Barcelona nach Hause flog, dachte sie, sie würde abgeholt und alles sei gut. Stattdessen erwartete sie am Flughafen Berlin „ein großer Bahnhof“ mit einem Pulk von Medienvertretern. Plötzlich war sie „Olympia-Küken“ und Superstar. Ihre damalige Reaktion: „Schrecklich“. Ihre Familie fand den Rummel um Gold für eine 14-Jährige „zu viel“ und meinte, sie sei noch nicht reif genug dafür.

Der „Goldfluch“ und die Schattenseiten des Erfolgs Was für viele wie ein Traum klingen mag, wurde für Van Almsick zu einer schweren Last. „Dieser Goldfluch hat mich fast kaputt gemacht, es war ein Erfolgsfluch“, erinnert sie sich. Die Erwartung, olympisches Gold zu gewinnen, war immens. Aus der „großen Liebe zum Schwimmen“ wurde eine „Hassliebe“. Der Druck manifestierte sich in ständiger Medienaufmerksamkeit, wobei die „Bildzeitung“ ein ständiger Begleiter ihres Aufstiegs und Abstiegs war.

Die junge Schwimmerin, die in ihrer Kindheit die Welt bereiste und Kontinente sah, musste sich schnell an ein Leben im Rampenlicht gewöhnen. Terminkalender, die für einen erwachsenen Leistungssportler kaum zu schaffen gewesen wären, waren für sie Alltag. Ihr Management schirmte sie ab, doch die kommerzielle Nutzung ihres Erfolgs war offensichtlich. Werbespots, Fotoshootings in Miami oder Los Angeles – sie verdiente gigantische Summen, deren Ausmaß ihr anfangs gar nicht bewusst war.

Doping-Vorwürfe und ein bodenständiges Umfeld Ihre Herkunft aus Ost-Berlin brachte zusätzliche Herausforderungen mit sich. Aufgrund der Doping-Geschichte der DDR wurde sie immer wieder mit Fragen nach verbotenen Substanzen konfrontiert. Sie selbst betonte, dass ihr in jungen Jahren „niemand irgendwas gegeben hat“. Rückblickend kann selbst ein Experte „nicht ausschließen, dass es sowas gegeben hat“, hält sie aber nicht für schuldig. Das Thema „nervte“ die 14-Jährige zutiefst.

Trotz des Trubels bewahrte Franziska van Almsick ein bodenständiges Umfeld. Ihre Familie, die selbst „an der Mauer mehr oder weniger gelebt“ hatte und Franziska als Kind mit ihrer „Hopserei“ zum Schwimmen schickte, stand ihr zur Seite. Sie beschreibt sich selbst als „ziemlich rotzig und frech“ und war „schon immer aufgeweckt“ und rebellierte, je älter sie wurde.

Höhen und Tiefen: Von Rekorden zur ersten großen Niederlage Ihre Karriere war geprägt von Rekorden und Medaillen. Bei der Spartakiade räumte sie als Kind „einfach alles ab“. Doch der unaufhaltsame Siegeszug hatte auch Rückschläge. Bei der Weltmeisterschaft 1994 in Rom erlebte sie eine Katastrophe: „Franzi verschläft das Rennen“, qualifizierte sich nicht. Es war ihre erste große Niederlage und „grauenvoll“.

Franziska van Almsick war Weltrekordlerin, Weltmeisterin und Weltsportlerin. Ihre Geschichte ist eine von „Höhen und Tiefen“, von einem Mädchen, das aus der Masse herausstach und zum „Sprungbrett“ für viele wurde. Sie ist eine Ikone des deutschen Sports, die den immensen Druck des Erfolgs meistern musste und dabei stets ihren Weg ging.

Alltag an der Grenze: Einblicke in die Welt der Volkspolizei im alten Berlin

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Berlin – Fernab der politischen Schlagzeilen des Kalten Krieges spielte sich in den Straßen des alten Berlins ein ganz eigener Mikrokosmos ab: der Alltag der Volkspolizei (VP) an der Staatsgrenze. Die vorliegenden Einblicke zeichnen ein detailliertes Bild dieses Dienstes, der von der Sicherung der Grenze bis zur Bewältigung innerstädtischer Konflikte reichte.

Der „Dressierbereich“: Ein Brennpunkt im Herzen Berlins
Ein zentraler Bereich der Verantwortung war der sogenannte „Dressierbereich“ mitten im alten Berlin, ein Altbaugebiet mit Hinterhöfen und den dazugehörigen Herausforderungen. Dieser Bereich, im Norden durch die 1,2 Kilometer lange Staatsgrenze begrenzt und angrenzend an andere Sektoren und Stadtteile wie den Prenzlauer Berg, umfasste rund 25.000 Einwohner. Hier waren die Volkspolizisten, wie ein Beamter betonte, gemeinsam für „hohe Ordenssicherheit und Vorbeugen“ tätig.

Die täglichen Aufgaben waren vielfältig: Sie umfassten die Kontrolle von Jugendlichen an bekannten Treffpunkten und die Abwehr von Provokationen, insbesondere vor wichtigen politischen Terminen wie dem 1. Mai. Die Beamten wurden angehalten, eine Gangart zu wählen, die „allseitige Beobachtung“ ermöglichte, in mäßigem Schritt zu gehen, öfter stehen zu bleiben und wichtige Punkte zu beobachten, ohne sich unmittelbar im Strom der Passanten zu bewegen. Eine enge Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Kräften wie Bürgern, Verkaufspersonal und Taxifahrern wurde dabei als unerlässlich erachtet.

Zwischen häuslicher Gewalt und Grenzsicherung: Dramen des Alltags
Die Quellen offenbaren eine Reihe von Vorfällen, die den herausfordernden Alltag der Volkspolizei prägten. Ein Beispiel ist der Fall des Herrn Höhne, der seine Lebensgefährtin Heidi ins Kreuz getreten hatte, während er stark alkoholisiert war. Herr Höhne verweigerte die Aussage, war „nicht gewillt und weh“ und hatte bereits kurz zuvor eine Geldstrafe von 25 Mark wegen einer „Eigentumsverfehlung“ in einer Kaufhalle – dem „Nicht-Entwenden“ einer Flasche Weizenkorn – kassiert. Die Freundin wurde mit einem Rettungswagen zur medizinischen Behandlung gebracht, während die Beamten diskutierten, ob eine Blutprobe und eine Anzeige wegen Körperverletzung erfolgen sollten, was rechtliche Hürden wie das Einschalten der Kriminalpolizei nach sich zog.

Die Grenzsicherung stellte eine besondere Belastung dar. Leutnant Krupp, der seit 14 Jahren bei der LfVP diente, erinnerte an die Zeit der offenen Grenze, als „nichts gesichert war, sondern nur eine Linie“. Er berichtete von einem Vorfall in der Gartenstraße, wo ein „Buntmetallschieber“ versuchte, eine große Kupferplatte nach West-Berlin zu bringen. Trotz eines „Hechtsprungs“ und der Sicherung des Fahrrades und des Personalausweises konnte der Täter nach West-Berlin entkommen. Ein anderes Mal wurde nachts in der Bodenstraße ein Mann festgenommen, der die DDR 1954 illegal verlassen hatte und mit zwei Ausweisen – einem DDR-Personalausweis und einem westdeutschen Penny – zwischen den „zwei Welten“ wechselte. Dieser Täter schlug dem Beamten Wolfgang Zinke während der Festnahme mit einer Coca-Cola-Flasche über den Kopf und führte zudem einen Schlagring bei sich.

Motivation und Karrierewege: Vom Traum zum Dienst
Die Volkspolizei war für viele nicht nur ein Job, sondern eine Berufung. Wolfgang Zinke, 1939 geboren und aus einer Arbeiterfamilie stammend, wurde von der AWV angeworben, nachdem er zunächst abgelehnt hatte. Nach anfänglichem Zögern erklärte er sich bereit, drei Jahre Dienst zu leisten und fand in dieser Zeit auch den Weg in die „Partei der Arbeiterklasse“. Er durchlief eine Karriere vom Gruppenführer bis zum Leiter des Reviers 14.

Jürgen Rodert, Urmeister der Volkspolizei seit 1973 und in Berlin seit 1974, hatte ursprünglich Kriminalist werden wollen, geprägt durch Filme und die sportlichen Aspekte des Polizeidienstes. Obwohl er in Marzahn lebte und verheiratet war, vermisste er das Grüne und die Stille des Dorfes, aus dem er kam. Hauptwachtmeister Kaiser, aus dem Bezirk Cottbus stammend, wurde durch seinen AWV geworben, da er die Notwendigkeit angesichts der „immer schlimmer“ werdenden Situation zwischen BRD und DDR sah. Er absolvierte ein Praktikum an der SVP-Schule in Zwickau und verpflichtete sich 1984 für den Dienst in Berlin, wo er später eine Wohnung erhielt und dauerhaft bleiben wollte. Auch Sven-Olaf Kulay begann seinen Dienst 1985 in Berlin mit „großer Freude“ und verpflichtete sich, seinen Dienst bis zum Rentenalter zu verlängern, als „Ehre des 40. Jahrestags der Befreiung vom Hitlerfaschismus“.

Junge Aspiranten und interne Kameradschaft
Selbst unter jungen Menschen weckte der Polizeidienst Interesse. Carsten Kennert (geb. 1970) und Danielo Netebus (geb. 1971), beide Schüler der 8. Klasse, äußerten den Wunsch, bei der Deutschen Volkspolizei in der Militärkriminalistik oder Spurensicherung tätig zu werden. Sie waren Mitglieder der FDJ und engagierten sich in ihren Schulorganisationen, bestrebt, ihre Leistungen für ihren Berufswunsch zu verbessern.

Innerhalb der Kollektive entwickelte sich ein enger Zusammenhalt, oft untermauert durch Spitznamen. Namen wie „Zappel“ (wegen aufgeweckter, zappeliger Art), „Schlenker“ (abgeleitet von der Gangart) oder „Upi“ (von Upitz) waren üblich. Der Spitzname „Karo“ für Jürgen Rodert entstand, weil er, obwohl er nahe wohnte, oft zu spät kam und dann Kaffee zahlen musste. „Jensi“ wurde vom Weltmeister Jens Weißflog abgeleitet, wegen seiner nach vorne gebeugten Haltung. Diese Spitznamen zeugten von einer genauen Beobachtung untereinander und einem „harmonischen und kumpelhaften“ Umgang, bei dem sich die Beamten gegenseitig unterstützten.

Die philosophische Debatte um die Grenze
Die Quellen enthalten auch eine bemerkenswerte Auseinandersetzung über die Funktion der Grenze. Ein Bürger argumentierte gegenüber einem Polizisten, dass die Grenze dazu da sei, „dass keiner rüber darf von uns aus nach da drüben“, und betonte, dass die Säulen und Drähte „zu uns“ stünden, nicht dazu, die Westler fernzuhalten. Dieser tiefgehende Dissens über die eigentliche Bedeutung der Grenze – Schutz vor dem Westen oder Einschränkung der eigenen Bevölkerung – offenbarte die Komplexität der Wahrnehmung im geteilten Berlin.

Der Dienst der Volkspolizei im alten Berlin war somit eine Mischung aus alltäglichem Kampf um Ordnung und Sicherheit, persönlichen Geschichten von Engagement und Aufopferung, und einer ständigen Auseinandersetzung mit den ideologischen Realitäten der Zeit.

1956: Ein Jahr des Fortschritts und der neuen Wege in der Republik

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Mit dem Fall des letzten Kalenderblattes und dem Anbruch eines neuen Jahres blicken wir auf 1956 zurück, ein Jahr, das die Republik viele Schritte vorangebracht hat und von bemerkenswerten Errungenschaften in Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft geprägt war.

Industrieller Aufschwung und Energieversorgung gesichert Gleich zu Jahresbeginn trotzte das Land einer schweren Kältewelle mit Temperaturen von minus 25 Grad. Unseren Braunkohlekumpeln ist es zu verdanken, dass Hausbrand, Energie, Verkehr und Chemie gesichert waren und die Industrie weiterarbeiten konnte. Die Fertigstellung des ersten selbstgebauten 10.000-Tonnen-Schiffs namens „Frieden“ markierte einen frühen Höhepunkt. Auch im Eisenbahnsektor gab es Fortschritte: Die größte bisher im Land gebaute Elektrolokomotive wurde fertiggestellt. In Trattendorf wuchs der „Bau der Jugend“, wo viele Hände und Herzen zusammenarbeiteten, um die Turbinen für die Energieversorgung zum Laufen zu bringen, und der Plan wurde erfüllt. Ein weiteres gigantisches Industrieprojekt Europas, „Schwarze Pumpe“, für das Fundamente bereitet wurden, soll Bergwerke und ganze Städte wachsen lassen. In Berlin rauchten die Schornsteine des größten Gaswerks Europas, dessen Bau Monate vor dem geplanten Termin beendet wurde, zur Freude vieler Hausfrauen. Dieser industrielle Aufschwung stärkte auch den Außenhandel, der auf vollen Touren lief und den Weltruf unserer Produktion auf allen Kontinenten festigte.

Wohnungsbau und verbesserte Lebensqualität Zehntausende neuer Wohnungen wurden in Angriff genommen, wobei neue Methoden wie der Bau in Großblöcken, etwa in Dresden, eingesetzt wurden, um schneller den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Im Bereich der Lebenshaltung gab es ebenfalls Erleichterungen: Preise, insbesondere für Kinderschuhe und -bekleidung, wurden herabgesetzt – eine Errungenschaft für vielköpfige Familien. Das Teilzahlungssystem wurde eingeführt, was es einfacher machte, Produkte zu erwerben. Kurz vor Jahresende beschloss die Volkskammer eine Rentenanhebung, die 3,6 Millionen Rentnern 30 Mark mehr bescherte und noch vor Weihnachten ausgezahlt wurde, als Resultat der Arbeit aller.

Verkehr, Bürokratieabbau und Kultur Unsere Lufthansa bekam 1956 Flügel und wurde mit ihren Maschinen in die internationalen Flugpläne eingetragen. Auch im Straßenverkehr gab es positive Veränderungen: Überflüssige Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verbotsschilder wurden beseitigt, was den Fortschritt beschleunigte und zeigte, dass es auch so ging. Kulturell war die Jahresausstellung der Deutschen Akademie der Künste in Berlin ein bemerkenswertes Ereignis, das Werke bildender Künstler aus beiden Teilen Deutschlands nebeneinander präsentierte. Motive und Themen aus „unserer Welt und unserer Zeit“ wurden in moderner Stilart dargestellt, auch wenn einige Experimente, wie der Abtransport der sechsarmigen Göttin, Diskussionen auslösten und perspektivische Fragen offen ließen.

Sportliche Erfolge und ein Blick nach Westen Auch der Sport feierte Erfolge: Die Eissportsaison in Berlin wurde mit internationalen Gästen eröffnet. Im Skilauf auf dem Zugspitzplatz eröffnete die Saison ebenfalls vielversprechend, wobei der Österreicher Josef Rieder aus Lermoos mit der besten Zeit von einer Minute und 11 Sekunden seine Erfolgsserie fortsetzte.

Während die Republik ihre Erfolge feierte, warf der Blick über die Grenze nach Westdeutschland ein anderes Bild auf: Das erste bundesdeutsche Rock ’n‘ Roll Turnier fand in Hamburg statt. Der Beitrag kontrastiert dies mit einer „unglücklichen Jugend“, die „vom Tanzboden in die Kasernen taumeln“ soll, da die Bundeswehr bereits marschiert. Im „Rausch“ versuche eine enttäuschte Generation die „westdeutsche Wirklichkeit zu vergessen“.

Zusammenfassend war 1956 ein Jahr, das von unermüdlicher Arbeit, beeindruckenden Bauvorhaben, sozialen Verbesserungen und einer Stärkung der Position der Republik auf internationaler Ebene geprägt war.

Jahresrückblick 1956: Ein Jahr des Fortschritts und der neuen Wege in der DDR

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Berlin – Mit dem Fall des letzten Kalenderblattes blicken wir auf das Jahr 1956 zurück, ein Jahr, das die Deutsche Demokratische Republik mit vielen Schritten voranbrachte und zahlreiche Erfolge in Industrie, Sozialpolitik und Kultur verzeichnete.

Industrie und Wirtschaft im Aufwind Gleich zu Beginn des Jahres lief der erste in der DDR gebaute 10.000-Tonner, die „Frieden“, vom Stapel. Kurze Zeit später erhielt die Deutsche Lufthansa „Flügel“, als ihre Maschinen in die internationalen Flugpläne eingetragen wurden. Die tapferen Kumpel der Braunkohleindustrie sicherten trotz einer schweren Kältewelle mit minus 25 Grad im Januar die Versorgung von Hausbrand, Energie, Verkehr und Chemie und hielten damit die Industrie am Laufen.

Auch im Bereich des Maschinenbaus gab es bemerkenswerte Fortschritte: Die größte bisher im Land gebaute Elektrolokomotive wurde fertiggestellt. In Trattendorf schritt der Bau des Jugendkraftwerks voran, wo viele Hände und Herzen zusammenarbeiteten, um die Turbinen für die Energieversorgung zum Laufen zu bringen und den Plan zu erfüllen. Ein weiteres gewaltiges Projekt, für das die Fundamente bereitet wurden, war „Schwarze Pumpe“, eines der größten Industrieprojekte Europas, das moderne Technik für den Bergbau und den Bau neuer Städte versprach.

Die Hauptstadt Berlin konnte sich über die Fertigstellung des größten Gaswerkes Europas freuen, dessen Bau Monate vor dem geplanten Termin beendet wurde, was insbesondere den Hausfrauen zugutekam und den Stolz der Nation weckte. Diese industriellen Erfolge spiegelten sich auch im florierenden Außenhandel wider, der auf vollen Touren lief und den Weltruf der DDR-Produktion auf allen Kontinenten stärkte. Als vorbildlich wurde die Erfüllung des Jahresplans in Werken wie der Werkzeugmaschinenfabrik Fritz Heckert in Karl-Marx-Stadt hervorgehoben.

Soziale Errungenschaften und Lebensverbesserungen Der Wohnungsbau wurde durch neue Methoden beschleunigt, insbesondere durch den Bau von Großblöcken wie in Dresden, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden und zehntausende neue Wohnungen zu schaffen. Eine vielbesprochene Errungenschaft war die Senkung der Preise für viele Waren, wovon besonders Kinder und ihre stark beanspruchten Verbrauchswaren wie Schuhe und Bekleidung profitierten.

Das Leben der Bürger wurde auch durch die Beseitigung überflüssiger Verbotsschilder und Geschwindigkeitsbeschränkungen vereinfacht. Um den Einkauf zu erleichtern, wurde das Teilzahlungssystem eingeführt, das es ermöglichte, die von den Arbeitern der Republik produzierten Güter einfacher zu erwerben. Ein bedeutender Beschluss der Volkskammer kurz vor Jahresende war die Erhöhung der Renten. 3,6 Millionen Rentner erhielten noch vor Weihnachten 30 Mark mehr, ein direktes Resultat der gemeinsamen Arbeit.

Kultureller Austausch und sportliche Höhepunkte Das Jahr war auch von freundschaftlichen Begegnungen geprägt. Kindergärten im Freiheit Park überreichten Geschenke an Volkspolizisten. Berliner Gäste, darunter das Volkspolizeiorchester unter der Leitung von Willi Kaufmann, begeisterten chinesische Gastgeber im Palast der Jungen Pioniere im Ching-Cham-Park mit ihren Darbietungen und perfektem Chinesisch.

Eine bemerkenswerte Ausstellung der Deutschen Akademie der Künste in Berlin zeigte nebeneinander Werke bildender Künstler aus beiden Teilen Deutschlands, die Motive und Themen der Zeit in moderner Stilart darstellten.

Im Sport wurde die Eissportsaison in Berlin mit Gästen aus Österreich eröffnet, darunter die Europameisterin von 1955 und das Wiener Paar, das als beste österreichische Kombination galt. Die Skiläufer eröffneten ihre Saison auf dem Zugspitzplatz, wo der Österreicher Josef Rieder aus Lermoos im Rennen durch 40 Tore die beste Zeit erzielte und damit die Erfolgsserie seiner Landsleute fortsetzte.

Ein Blick nach Westen Während in der DDR Fortschritte gemacht wurden, warfen die Quellen auch einen kurzen Blick auf Westdeutschland. In Hamburg fand das erste bundesdeutsche Rock ’n‘ Roll Turnier statt. Die Rede war von „zwei Seiten einer Welt“, wo einerseits „der feine Tanz einer Jugend im Schatten des Wirtschaftswunders“ wirbelte, andererseits aber auch die Bundeswehr bereits marschierte und „der Barras“ auf eine „unglückliche Jugend“ warte, die „vom Tanzboden in die Kasernen taumeln“ solle. Die Darstellung deutet an, dass diese „enttäuschte Generation“ im Rausch versuche, die westdeutsche Wirklichkeit zu vergessen.

Zusammenfassend war 1956 ein Jahr, das von harter Arbeit, kollektiven Erfolgen und spürbaren Verbesserungen für die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik geprägt war.

Das vergessene Schicksal der DDR-Stars nach der Wende

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Sie waren die Ikonen einer Ära, die gefeierten Gesichter von Film, Fernsehen und Theater der DDR. Millionen Menschen erkannten und bewunderten sie, lebten mit ihren Rollen, die Talent, Kultur und das Gefühl einer ganzen Generation verkörperten. Doch mit dem Ende der DDR im Jahr 1990 begann für viele dieser Stars ein anderer, oft stiller und tragischer Weg – der Weg ins Vergessen. Dieses Video beleuchtet zehn solcher Schicksale von Künstlern, die einst im Rampenlicht standen und deren letzter Vorhang ohne den verdienten Applaus fiel.

Vom Ruhm in die Einsamkeit: Tragische Lebensenden nach dem Systemwechsel
Der Übergang in eine neue gesamtdeutsche Kulturlandschaft war für viele DDR-Künstler von großen Herausforderungen geprägt, die oft zu Einsamkeit, Krankheit und einem Ende abseits der öffentlichen Wahrnehmung führten.

Eines der wohl tragischsten Schicksale ist das von Gerhard Rachold, einem prägenden Schauspieler der DEFA und des Kleist-Theaters Frankfurt (Oder). Nach dem Tod seiner Ehefrau fiel Rachold in eine tiefe seelische Krise, und die zunehmende Isolation in der neuen Medienlandschaft lastete schwer auf ihm. 1993 wählte er den Freitod; seine künstlerische Leistung blieb weitgehend unbeachtet.

Auch Siegfried Höchst (1939-1991), einst ein Hoffungsträger des DDR-Theaters, erlebte einen stillen Rückzug. Er litt unter Depressionen, verlor den Halt in der sich wandelnden Kulturlandschaft, und Alkohol wurde zu seinem ständigen Begleiter. Höchst wurde 1991 tot in seiner Wohnung gefunden, ohne dass ein großer Nachruf oder Applaus sein Ende begleitete.

Jochen Thomas, ein vertrautes Gesicht der DEFA mit über 90 Film- und Fernsehrollen, prägte das ostdeutsche Kino entscheidend mit. Doch nach der Wende verblasste die öffentliche Anerkennung. Die neuen Medienlandschaften zeigten kaum Interesse an seinem Werk. 1995 erlag Thomas einer schweren Krankheit, sein Tod blieb weitgehend unbeachtet. Ähnlich erging es Günther Sonnenberg, einer festen Größe des DDR-Fernsehens, der besonders in musikalischen Unterhaltungsshows bekannt war. Mit der Wende schwand seine Sichtbarkeit, und die neuen Formate verdrängten die alten Ikonen. Sonnenberg starb 1992 an einer schweren Krankheit, sein Tod blieb in den Medien kaum erwähnt und somit fast unbemerkt.

Peter Borgelt, bekannt als Kriminalist Peter Fuchs aus der Kultserie „Polizeiruf 110“, prägte zwei Jahrzehnte lang das Bild des DDR-Fernsehens. Doch nach dem Serienaus verlor er seinen festen Platz im Rampenlicht. Neue Rollen blieben aus, und das Medieninteresse schwand. 1994 starb Borgelt an Krebs; sein Tod war das Verlöschen eines Symbols für ein ganzes Fernsehzeitalter, das kaum beachtet die Bühne verließ.

Selbst Künstler, die bis zuletzt aktiv waren, spürten die Auswirkungen des Vergessens. Ernst Georg Schwil (1939-2020), der „junge Rebell“ des DDR-Films und später ein vertrautes Gesicht in Serien wie „Tatort“, starb 2020 an einem Herzinfarkt, abseits der Schlagzeilen und ohne breiten Nachruf. Er wirkte zuletzt zunehmend wie ein Relikt vergangener Zeiten. Klaus Gendries, Regisseur und Schauspieler im „Polizeiruf 110“, starb 2023 beinah unbemerkt, seine Verdienste wurden kaum noch gewürdigt.

Helger Güring, einst eine der bekanntesten Schauspielerinnen der DDR, verbrachte ihre letzten Jahre zurückgezogen in einem Pflegeheim. Ihr Stern verblasste nach der Wiedervereinigung, und die großen Rollen blieben aus. Sie starb 2010 an Herzversagen, fast vergessen von einer Gesellschaft, der sie einst so viel gegeben hatte. Auch Heinz Bärens, der charmante Nachbar aus der Erfolgsreihe „Maxe Baumann“, erlebte ein stilles Ende. Obwohl er im hohen Alter noch aktiv war, ließ die mediale Aufmerksamkeit nach, und sein Tod 2022 an einer Lungenentzündung wurde von der heutigen Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen.

Eine seltene Ausnahme und ein ernüchterndes Fazit
Einer der wenigen DDR-Stars, denen der Übergang ins vereinte Deutschland scheinbar gelang, war Michael Gwisdek. Mit Rollen in erfolgreichen Filmen wie „Good Bye, Lenin!“ bewies er seine Vielseitigkeit und wurde auch im Westen gefeiert. Und doch wurde es in seinen letzten Jahren ruhiger um ihn, und die mediale Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf neue Gesichter. Gwisdek starb 2020 an einer schweren Krankheit; sein Tod wurde zwar betrauert, doch nur kurz – das Gedächtnis der Öffentlichkeit ist flüchtig, selbst bei den besten.

Wenn wir heute auf das Leben dieser zehn Künstler zurückblicken, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Sie waren einst Symbole einer Kultur, Gesichter einer Nation, Träger von Emotionen und Erinnerungen. Viele von ihnen starben einsam, krank und vergessen, nicht wegen mangelnder Begabung, sondern weil das System, das sie einst trug, verschwand. Mit ihm ging oft die Anerkennung verloren.

Die Frage, die bleibt, ist, ob die Gesellschaft es besser hätte machen können, ob wir diesen Menschen nicht wenigstens ein würdiges Gedenken schulden sollten. Sie gaben ihre Kunst, ihr Leben und ihre Kraft und erhielten oft nur Stille zurück. Ihr Vermächtnis erinnert uns daran, dass wahre Kunst über politische Systeme hinausgeht und die Menschen, die sie schaffen, Wertschätzung verdienen – auch wenn die Bühne sich verändert. Es ist eine Mahnung, nicht nur neue Stars zu feiern, sondern auch jene zu erinnern, die uns einst trugen, denn wer sich nicht erinnert, verliert mehr als nur Geschichte; er verliert Menschlichkeit.

Rügen im Herbst: Mehr als nur Sommerfrische am Meer

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Die Insel Rügen, vielen bekannt für ihre sommerlichen Strände und Ferienparadiese, birgt auch in den kühleren Monaten einen ganz besonderen Reiz. Ein aktueller Blick auf das Seebad Prora – einst ein Erholungsheim für Angehörige der Nationalen Volksarmee, benannt nach dem Staatsratsvorsitzenden – zeigt, dass ein Urlaub an der Ostsee nicht nur im Sommer schön ist. Tatsächlich beweisen die Erfahrungen von Urlaubern wie Ingrid und Herbert, dass der Herbst auf Rügen eine Fülle unerwarteter Entdeckungen bereithält.

Abschied vom Strandmonopol: Herbstliche Genüsse auf Rügen
Manche mögen denken, das Meer sei nur im Sommer schön. Doch das Inselleben im Herbst widerlegt diese Annahme eindrucksvoll. Während im Hochsommer nur wenige Touristen bei 30 Grad im Schatten den Weg zum Jagdschloss Granitz auf sich nehmen oder den Berg auf dem Buga erklimmen, laden die kühleren Herbsttage zu ausgedehnten Waldspaziergängen ein. Auch die Kreisstadt Bergen bleibt zu jeder Jahreszeit ein Anziehungspunkt. Wer sich im Sommer träge in der Sonne aalt, verpasst oft die Gelegenheit, die Kreidewerke zu besichtigen und mehr über diesen wichtigen Rohstoff zu erfahren.

Vielfältige Entdeckungen jenseits der Hochsaison

Der Herbst bietet eine Fülle von Aktivitäten, die über das reine Sonnenbaden hinausgehen:

• Ein Abstecher in die Kreidewerke ist lehrreich und informativ.

• In Sassnitz wartet die imposante Eisenbahnfähre, die für viele eine Überraschung darstellt. Nach einer kurzen Pause geht es weiter zu den Fischern, wo man tiefere Einblicke in deren Handwerk gewinnen kann.

• Für Kinder ist der Strand von Mukran besonders interessant, denn dort finden sich Millionen von Feuersteinen in ebenso vielen Formen. Künstler entführen die kleinen Gäste Proras am Nachmittag ins Märchenland.

• Sogar Baden ist im Herbst mit ein bisschen Mut noch möglich, wie einige beherzte Feriengäste zeigen. Und für medizinische Bäder ist Prora bestens ausgerüstet.

• Die früh einsetzende Dunkelheit bietet die perfekte Gelegenheit, ein gutes Buch zu genießen oder sportliche Aktivitäten wie Denksport oder Ballspiele nachzuholen, die im Sommer vielleicht zu kurz kamen.

Ingrid und Herbert, die ihre Hochzeitsreise im August geplant hatten und nun im Oktober auf Rügen sind, genossen ihre gemeinsame Zeit in Stein mehr von Mukran und werden die schönen Herbsttage in Prora in guter Erinnerung behalten. Der Herbst schenkt Urlaubern, die gerne aktiv sind, eine doppelte Freude, da sie das Sommergefühl nicht mehr vermissen.

Prora: Ein Erholungsort mit Tradition und modernen Angeboten
Prora, einst als Erholungsheim der Nationalen Volksarmee genutzt, ist ein Ort, der auch heute noch vielfältige Erholungsmöglichkeiten bietet. Neben der Möglichkeit, einfach die Natur zu genießen, hält Prora auch medizinische Bäder bereit für jene, die eine solche Anwendung benötigen.

Kurzum: Rügen und insbesondere Prora beweisen, dass die Urlaubszeit nicht auf den Sommer beschränkt sein muss. Der Herbst auf der Insel ist eine Zeit der Schönheit und der vielfältigen Möglichkeiten, die dazu einladen, die Insel aus einer neuen Perspektive zu entdecken und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.

Herzlicher Empfang in Schweden: Die „Sassnitz“ trifft auf die „Trelleborg“

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Sassnitz, DDR – Ein historischer Moment für den Güter- und Personenverkehr zwischen Skandinavien und der Deutschen Demokratischen Republik wurde dieser Tage in Sassnitz gefeiert. Mit der feierlichen Indienststellung des neuen Eisenbahnfährschiffes „Sassnitz“ und der Fertigstellung des modernen Fährbahnhofs am Heimathafen, rücken die Küsten der Ostsee näher zusammen.

Die „Sassnitz“, ein Meisterwerk der Rostocker Neptunwerft, hat ihre Jungfernfahrt nach Trelleborg in Schweden angetreten und markiert damit die Wiederaufnahme einer entscheidenden Seeverbindung zwischen dem Kontinent und Skandinavien – die erste deutsche Fähre, die nach Kriegsende wieder in Trelleborg anlegte. Die Werftarbeiter in Rostock hatten das imposante 7000-Tonnen-Schiff nicht nur in bester Qualität, sondern auch mehr als ein Vierteljahr vorfristig fertiggestellt, wobei der Bau des Riesenschiffs um 100 Tage verkürzt werden konnte. Die gesamte Schiffsausrüstung stammt aus der volkseigenen Industrie der DDR.

Das Schiff ist ein wahres Raumwunder: Es bietet im Bauch des Riesen Platz für 40 Güterwagen und höchsten Komfort für 888 Passagiere. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 20 Seemeilen pro Stunde überwindet die „Sassnitz“ die Entfernung von Küste zu Küste effizient.

An Bord der Jungfernfahrt befanden sich hochrangige Persönlichkeiten wie der Minister für Verkehrswesen der DDR, Erwin Kramer, der das Schiff seiner Mannschaft übergab, sowie Berlins Oberbürgermeister Friedrich Ebert. Auch der Generaldirektor der schwedischen Staatsbahnen, Mark, war unter den Ehrengästen und wurde gemeinsam mit Minister Kramer und Kapitän Prez gesichtet. Kapitän Dürkop und der erfahrene Kapitän Gombard, der bereits vor 30 Jahren Fährschiffe steuerte, bilden zusammen mit Kapitän Prez das Führungsteam der „Sassnitz“.

Ein emotionaler Höhepunkt der Reise war die Begegnung mit dem schwedischen Schwesterschiff „Trelleborg“ auf offener See. Die Bordkapelle der „Trelleborg“ intonierte die Staatshymne der DDR, während von der „Sassnitz“ die schwedische Nationalhymne erklang. Das alte schwedische Fährschiff „Drontnink Victoria“ umkreiste die beiden modernen Riesen, ein Symbol der langen und erneuerten Verbindung. Nach vierstündiger Reise erfolgte in Trelleborg ein überaus herzlicher Empfang durch die schwedische Bevölkerung. Diese wichtige Verbindungslinie wurde auf den Tag genau vor 50 Jahren eröffnet und erfährt nun eine glanzvolle Erneuerung.

Währenddessen wurde in Sassnitz auch der neue Fährbahnhof vollendet, der bald die Reisenden des Zuges Basel-Berlin-Sassnitz-Stockholm aufnehmen wird. Für Autofahrer wurde eine schwenkbare Auffahrt realisiert, die ein direktes Einfahren in den Schiffsleib ermöglicht.

Parallel zu diesen Großereignissen startete auch das Motorschiff „Seebad Binz“ seine Jungfernfahrt vor der Ostseeküste. Als 35. Schiff im Liniendienst für die Urlauberbetreuung, kann das schmucke, 41 Meter lange und etwa 8 Meter breite Schiff 300 Urlauber befördern. Journalisten und der „Augenzeuge“ waren die ersten Passagiere, die eingeladen waren, die Vorzüge dieses Schiffes kennenzulernen.

Mit der Indienststellung der „Sassnitz“ und der modernen Infrastruktur blickt Sassnitz einer vielversprechenden Zukunft als Knotenpunkt des internationalen Verkehrs entgegen. Wir wünschen der „Sassnitz“ allzeit gute Fahrt auf dem Meer des Friedens.