Radeberg: Brückensperrung für Lkw- und Pkw-Verkehr

Radeberg: Brückensperrung für Lkw- und Pkw-Verkehr - LAUSITZWELLE

Die Bahnbrücke an der Rathenaustraße in Radeberg ist seit Mittwochabend vollständig für den PKW-Verkehr gesperrt. Diese Entscheidung traf die Stadtverwaltung aus Vorsichtsgründen, nachdem eine turnusmäßige Prüfung im August eine besorgniserregende Zustandsnote von 3,5 ergab. Bereits zuvor war die Brücke für LKW über 20 Tonnen gesperrt worden, und die Fahrbahnen wurden von drei auf zwei Spuren verengt, um die Belastung zu reduzieren.

Angesichts der Bewertung beauftragte die Stadt eine Nachberechnung der Statik, deren Ergebnisse jedoch erst in vier bis sechs Wochen erwartet werden. Die Brücke, die eine wichtige Verkehrsverbindung darstellt, ist nun bis auf Weiteres für den PKW-Verkehr nicht nutzbar. Fußgänger, Radfahrer und der Bahnverkehr unter der Brücke sind von der Sperrung bislang nicht betroffen.

Die Empfehlung zur Vollsperrung erfolgte nach einer dringenden Rückmeldung der beauftragten Dresdner Ingenieursgesellschaft, die auf mögliche akute Risiken hinwies. Oberbürgermeister Frank Höhme handelte sofort und ordnete die Sperrung an. Die Dringlichkeit lässt Fragen aufkommen, ob der Zustand der Brücke womöglich gefährlicher ist als zunächst angenommen. Eine Verbindung zum jüngsten Brückenunglück in Dresden kann derzeit nur vermutet werden, wurde aber offiziell nicht bestätigt.

Die Entscheidung sorgt für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen in Radeberg. Die Umleitungsstrecken für den PKW-Verkehr sind bereits stark frequentiert, was zu Staus und Verzögerungen führt. Für die betroffenen Pendler, Anwohner und Unternehmen ist die Situation belastend, zumal die Brücke eine der Hauptzufahrtsstraßen der Stadt darstellt.

Die Stadtverwaltung steht unter Druck, schnell Klarheit über die Tragfähigkeit der Brücke zu schaffen. Sollte die Nachberechnung der Statik weitere Probleme aufzeigen, könnten umfangreiche Sanierungsarbeiten oder sogar ein kompletter Neubau erforderlich werden. Bis dahin bleibt die Sicherheit oberste Priorität. Anwohner und Verkehrsteilnehmer müssen sich gedulden und auf weitere Entwicklungen warten.

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