Was kann man denn noch alles tun, um gehört zu werden! Mittlerweile hat sich das Internet so stark ausdifferenziert, dass man überhaupt nicht mehr weiß, ob es sich bei Äußerungen nur um eine eigene Meinung handelt oder man es mit einer offiziellen Aussage zu tun hat. Ich verstehe Menschen, die sich dann vollständig zurückziehen. Selbst mit einer hohen Medienkompetenz kommt man nicht mehr weiter. Viel zu verworren ist der Wald der Meinungen und Aussagen. Man darf alles glauben oder eben auch nicht.
Hinzu kommt, man kann sich in jede beliebige Richtung treiben lassen, ja, man wird regelrecht getrieben. Neue Hobbys entstehen virtuell, aber oft nur digital. Lieber zugucken als selber machen. Auch das Meckern ist einfach geworden. Man muss sich den Menschen nicht mehr gegenüber stellen. Das geht doch digital alles viel besser. Diese digitalen Beballerungsspiele haben letztendlich nur einen Sinn – nämlich keinen. Bringen Sie uns voran? Nein, natürlich nicht. Aber sie regen auf und lassen uns die Welt so schön in gut und böse oder in schwarz und weiß aufteilen. Kopfschütteln wird zum neuen Aktivismus und die Aufregung hin zur nächsten Botschaft.
Aber wo ist das Positive hin? Ich sehe es nicht mehr. Will das wirklich niemand mehr hören? Oder sind es wirklich die „sozialen Netzwerke“ die einfach immer die Aufregung brauchen? Ist das Leben nicht eigentlich Aufregung genug? Mittlerweile stellen sich viele nur noch die Frage an sich selber: „Wie will ich in Zukunft leben? und neu mit dem Nachsatz: „….und wo geht das?“
Ich möchte nicht weggehen. Meine Heimat ist der Osten, weil ich hier groß geworden bin. Ich habe keinen verklärten Blick darauf die DDR wiederhaben zu wollen, sondern habe nur meinen Kulturkreis akzeptiert. Denn es ist meine Heimat! Und das soll sie auch bleiben. Aber vielleicht bin ich einfach auch nur in der falschen Blase. Dann wird es wohl Zeit diese zu verlassen! Frei nach dem Motto: „Befreit Euch aus euren Blasen!“