Erfurt. Die Wohnungsbedarfsprognose 2040 zeigt ein klares Defizit beim Angebot von Einfamilienhäusern in Erfurt auf. Die CDU-Fraktion fordert seit langem eine zügige Entwicklung von Bauflächen für Familien, um sie nicht an das Umland zu verlieren.
Baupolitiker Dominik Kordon erklärt hierzu: „Wenn die Stadt beim Bau von Einfamilienhäusern kein ausreichendes Angebot schaffen kann, wird Erfurt vor allem junge Familien an das Umland verlieren. Es ist gut, dass sich die Stadtverwaltung der Einschätzung des Gutachtens anschließt. Nun müssen noch einige Stadtratsfraktionen ihre Blockadehaltung gegenüber Einfamilienhäusern aufgeben, um der Stadt nicht langfristig zu schaden. Das Eigenheim ist und bleibt eine sehr gefragte Wohnform. Wenn nichts passiert, verliert Erfurt jährlich ein kleines Dorf an Menschen.“
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zeigt bereits Gebiete an, welche für Eigenheime eingeplant sind. Bei der Entwicklung dieser Flächen geht es aber oft nur schleppend voran. Dabei ist der Wegzug aus Erfurt oft auch ökologisch schädlich.
„Um bei der Entwicklung der Flächen einen Zahn zuzulegen, können Stadt und KOWO auch selbst aktiv werden. Das könnte dabei helfen, die Preise bezahlbar zu halten. Wichtig ist, dass das Angebot an Einfamilienhäusern schnell hochgefahren wird. Da die Menschen oft weiterhin nach Erfurt zur Arbeit fahren, produziert der Wegzug neue Einpendler. Das führt zu höherem Verkehrsaufkommen und höherer Umweltbelastung. Familien in Erfurt zu halten, ist also nicht nur eine statistische Frage“, erklärt Dominik Kordon abschließend.